Die Tagungsreihe "Landschaftskultur in der Agrarlandschaft" begann im Jahr 2017 mit den Veranstaltungen "Landschaftskultur in der Agrarlandschaft: "Fehlt der Natur die Zeit" (2017), "Fehlt der Natur der Raum" (2018) und "Leidet die Natur an ihrem Stoffwechsel" (2020). 2021 geht es es um die sozioökonomischen Folgen des landeskulturellen Wandels: "Erkrankt die Natur am gesellschaftlichen Wohlstandsversprechen". Vorläufer dieser Tagungsreihe war eine Veranstaltung im Jahr 2016.

Mit der Veranstaltung soll der Fokus auf einen hoch gefährdeten Landschaftstyp gelenkt werden, nämlich die Weiden, Heiden und Hutungen, also auf die traditionellen Landschaften der extensiven Tierhaltung und deren Beitrag zur biologischen Vielfalt. Leider geriete das Thema „Weidetiere und Weidelandschaften“ in den agrarpolitischen Zielsetzungen aus dem Fokus, wenn der Naturschutz es nicht immer wieder in den Vordergrund rücken würde. Insofern soll auch in der neuen Agrarförderperiode die Bedeutung der großen Graser einem breiten Publikum und vor allem den „Akteuren in der Landschaft“ nahe gebracht werden.

Programm:

Alles in der Natur braucht und hat seine Zeit für Fortpflanzung, Lebensraumentwicklung, Reifung, Zerfall, Abbau und (Wieder-) Aufbau. Jeder Bauer, jeder Jäger, jeder Naturfreund weiß es: Zeit ist Geld, ist Wild, ist Artenreichtum. Es macht einen Unterschied, ob die (Gras-)Ernte zwei, vier oder sechs Wochen dauert. Schon immer waren viele gefährdete Pflanzen- und Tierarten und ihre Habitate auf zeit-extensive Nutzungen angewiesen, die bis vor einem halben Jahrhundert (70er Jahre) noch Teile unserer Landschaft prägten. Eine zeit-extensive Landnutzung ist jedoch gegenwärtig oft nur noch eine „Pflege-Nutzung", die mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden ist und zudem oft unzureichend prämiert wird. So weicht das Bild der überkommenen Landschaft mehr und mehr einer monostrukturier- ten Agroindustrie-Landschaft zur Energie- und Rohstofferzeugung.

Programm:

Programm Abendvortrag:

Interdisziplinäre Fachtagung zu den sozio-ökonomischen Folgen des landeskulturellen Wandels
Auf der Suche nach Antworten werden folgende Themen behandelt:

  • Die Historie der Landschaftserschließung und ihre Zukunft im Anthropozän
  • Die Nivellierung der landschaftlichen Vielfalt durch die EU-Agrarbeihilfen
  • Die volkswirtschaftlichen Effekte der Agrarbeihilfen
  • Die betriebswirtschaftlichen Effekte der Agrarbeihilfen
  • Die Folgen der Digitalisierung für die Natur
  • Die (Bio-)Energiewende als Retter oder Sargnagel der Natur
  • Die Vor- und Nachteile des Öko-Landbaus für die Natur
  • Die soziale(Auf-)Spaltung der Gesellschaft und ihre Folgen für die Natur
  • Die sozialen und ökologischen Folgen des ländlichen Beschäftigungswandels
  • Das Leben von ländlichen Traditionalisten, Lebenskünstlern und „Krautern“
  • Die Macht der bäuerlichen Sozialisierung und ihr Einfluss auf das Naturverständnis

Programm

Die räumlichen Schwerpunkte der Landschaftsmalerei sind ein guter Hinweis auf die Attraktivität von Orten und Freiraumlandschaften. In der Landschaftsmalerei haben sich regelrechte „Sehnsuchtsorte“ entwickelt – Gebiete, in den sich immer wieder Künstler der gegebenen landschaftlichen Situation gestellt haben. So sind auch Rügen und die benachbarten Inseln ein bedeutender Schwerpunkt in Deutschland. Parallel dazu sind in diesen Regionen überdurchschnittlich viele geschützte Gebiete der Landschaft und der Biodiversität vorhanden.

Programm

Die Tagung verfolgt mehrere Hauptziele: zum einen eine objektivierbare Begründung und die psychologische Verortung der Bedeutung und des Schutzes von Landschaften, zum anderen soll der verfügbare Handlungsrahmen beleuchtet werden. Die inhaltlichen Konvergenzen zwischen dem Arten- und Biotopschutz einerseits und dem Landschaftsschutz andererseits werden erörtert.

Programm

Landschaft ist eine vielfältige und komplexe Wirklichkeit, nicht nur ein Bild. Das wird im Zusammenhang mit den Themen Vielfalt von Tieren, Pflanzen und Biotopen, Lebensqualität und Heimat deutlich. Die Landschaften artenreicher Lebensgemeinschaften sind oft auch jene „Sonntagslandschaften“, in denen wir bevorzugt die Kommunikation mit der Natur und die Befreiung vom Alltagsstress - und somit Lebensqualität - suchen. Dass biologische Lebensvielfalt die Werte von Landschaften bestimmen, scheint noch nicht oder nicht mehr zum gesellschaftlichen Allgemeinwissen zu gehören. Daher soll diskutiert werden, ob der Schutz der biologischen Vielfalt auch die Ziele des Landschaftsschutzes abbildet.

Programm